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Vorgehensweisen Hot-Standby-System einrichten Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Verwendung

Ein für den produktiven Einsatz geeignetes Hot-Standby-System lässt sich nur einrichten, wenn die erforderliche Cluster-Software installiert ist und Sie über eine für MaxDB freigegebene Speicherlösung verfügen. Für entsprechende Informationen wenden Sie sich an den MaxDB-Support.

Das folgende Beispiel basiert lediglich auf der Verwendung von zwei kompatiblen Windows-Rechnern. Es soll nur veranschaulichen, welche Aktionen für das Einrichten eines Hot-Standby-Systems für Entwicklungs- und Testzwecke erforderlich sind. Dabei wird mit Netzwerk-Freigaben durch das Windows-Programm gearbeitet, die für das Log-Volume in der Beispiel-Simulation manuell angepasst werden müssen.

Ein produktives Hot-Standby-System muss von einem erfahrenen Administrator eingerichtet werden, der auch über die notwendigen Kenntnisse für die Verwendung von Cluster-Software verfügt.

Zu den Voraussetzungen siehe Database Manager CLI, Strukturlinkhss_enable, Strukturlinkhss_addstandby, Strukturlinkdb_standby

Siehe auch:

Anlegen und Konfigurieren einer Datenbankinstanz

Konzepte des Datenbanksystems, StrukturlinkHot-Standby

Szenario

Sie wollen ein Hot-Standby-System bestehend aus der Master-Instanz und einer Standby-Instanz mit folgenden Eigenschaften einrichten:

Eigenschaft

Beispiel

Name des Hot-Standby-Systems

HOTSTANDBY

Rechner der Master-Instanz

GENUA (lokaler Rechner)

Rechner der Standby-Instanz

PARMA

Name des Virtual Server

VIRTUAL_SERVER

Betriebssystembenutzer, der auf dem lokalen Rechner und dem Rechner PARMA gültig ist

Benutzername ANNA, Kennwort MAY

Name der Bibliothek, über die auf das Speicherverwaltungssystem zugegriffen wird,

(Bestandteil der Speichersoftware)

libhsscopy

Vorgehensweise

Schritte, die nur für die Beispielsimulation unter Microsoft Windows ausgeführt werden müssen, sind kursiv formatiert.

...

       1.      Aufrufen des Database Manager CLI, Anlegen der Datenbankinstanz mit dem Namen HOTSTANDBY und Definieren des ersten DBM-Benutzers mit dem Benutzernamen DBM und dem Kennwort DBM.

Für die Simulation des Beispiels unter Microsoft Windows müssen Sie hier zusätzlich die Option –u angeben, damit der Service zum Starten des Datenbankkerns unter dem am Schluss des DBM-Kommandos angegebenen Betriebssystembenutzer ANNA mit dem Kennwort MAY läuft.

>dbmcli db_create -u HOTSTANDBY DBM,DBM ANNA,MAY

OK

dbmcli on HOTSTANDBY>

       2.      Eröffnen einer Parametersitzung:

dbmcli on HOTSTANDBY>param_startsession

OK

dbmcli on HOTSTANDBY>

       3.      Initialisieren der Datenbankparameter und Definition des Datenbanktyps OLTP (Vorschlagswert).
dbmcli on HOTSTANDBY>param_init

OK

       4.      Ändern des Datenbankparameters RUNDIRECTORY auf einen Pfad, der keine Leerzeichen enthält:

dbmcli on HOTSTANDBY>param_put RUNDIRECTORY C:\test\wrk

OK

       5.      Prüfen aller Datenbankparameter:

dbmcli on HOTSTANDBY>param_checkall

OK

       6.      Bestätigen der Änderungen der Datenbank-Parameterdatei:

dbmcli on HOTSTANDBY>param_commitsession

OK

       7.      Anlegen von Data- und Log-Volumes

                            a.      Anlegen des Data-Volume Nr. 1 mit dem Namen DISKD0001 vom Typ FILE mit einer Größe von 32768 Seiten:

dbmcli on HOTSTANDBY>param_addvolume 1 DATA DISKD0001 F 32768

OK

                            b.      Anlegen des Log-Volume Nr. 1 mit dem Namen DISKL0001 vom Typ FILE mit einer Größe von 6400 Seiten

dbmcli on HOTSTANDBY>param_addvolume 1 LOG DISKL0001 F 6400

OK

       8.      Definieren des Namens des Virtual Server.

Damit wird die Datenbankinstanz zum Bestandteil eines Hot-Standby-Systems und gemäß Vorschlagswert des Database Manager gleichzeitig zur Master-Instanz des Hot-Standby-Systems:

dbmcli on HOTSTANDBY>hss_enable node=VIRTUAL_SERVER lib=libhsscopy

OK

       9.      Überführen der Master-Instanz in den Betriebszustand ADMIN:

dbmcli on DEMODB>db_admin

OK

   10.      Initialisieren der Master-Instanz und Anlegen des Datenbanksystemadministrators mit dem Benutzernamen DBADMIN und dem Kennwort SECRET:

dbmcli on DEMODB>db_activate DBADMIN,SECRET

OK

   11.      Laden der Systemtabellen:

dbmcli on DEMODB>load_systab

OK

0,OK: everything works fine

0,""c:\program files\sdb\maxdb1\bin\x_python" "c:\program files\sdb\maxdb1\env

\lsystab.py" -R "c:\program files\sdb\maxdb1" -d HOTSTANDBY -u dbadmin,*"

Removing obsolete objects

Installing Loader tables

...

...

==================================

Installation successfully finished

==================================

   12.      Anpassen der Log-Volume-Pfade für die Beispielsimulation:

                            a.      Überführen der Master-Instanz in den Betriebszustand OFFLINE:

dbmcli on HOTSTANDBY>db_offline

                            b.      Setzen des Pfades für das von der Master- und der Standby-Instanz gemeinsam genutzten Log-Volume:

dbmcli on HOTSTANDBY>param_addvolume 1 LOG \\GENUA\HSS_HOTSTANDBY\DISKLO001 F 6400

                            c.      Überführen der Master-Instanz in den Betriebszustand ONLINE:

dbmcli on HOTSTANDBY>db_online

   13.      Hinzufügen der Standby-Instanz:

dbmcli on HOTSTANDBY>hss_addstandby PARMAlogin=ANNA,MAY

OK

   14.      Überführen Standby-Instanz in den Betriebszustand STANDBY:

dbmcli on HOTSTANDBY>db_standby node=PARMA

OK

 

 

Ergebnis

Das Hot-Standby-System ist eingerichtet.

Die Master-Instanz ist im Betriebszustand ONLINE. Die Standby-Instanz ist im Betriebszustand STANDBY.

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