Anfang des Inhaltsbereichs

Vorgehensweisen Schatteninstanz einrichten und aktualisieren Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Verwendung

Um eine Schatteninstanz zu erzeugen, lesen Sie zunächst eine vollständige Datensicherung und dann fortlaufend alle Log-Sicherungen einer Datenbankinstanz (Originalinstanz) in eine andere Datenbankinstanz (Schatteninstanz) ein. Die Originalinstanz muss für das Einrichten der Schatteninstanz nicht gestoppt werden. Sie kann ohne Unterbrechung weiterbetrieben werden. Aus Sicherheitsgründen liegen Original- und Schatteninstanz auf verschiedenen Datenbankrechnern.

Zunächst legen Sie eine neue Datenbankinstanz an, die als Schatteninstanz eingerichtet werden soll.

Für diese Schatteninstanz definieren Sie eine Sicherungsvorlage für eine vollständige Datensicherung und eine Sicherungsvorlage für eine Log-Sicherung. Bei beiden Vorlagen müssen die für die Eigenschaften Typ, Sicherungsart, Größenbeschränkung, Blockgröße und überschreibbar definierten Werte identisch sein mit den Werten der Sicherungsvorlage, die für das Erstellen der Sicherungen der Originalinstanz verwendet werden. Der Name der Sicherungsvorlage ist frei wählbar, die Eigenschaft Datenträger (device/file) muss auf den Ort verweisen, an dem die vollständige Datensicherung bzw. die Log-Sicherungen der Originalinstanz gespeichert sind.

Nun lesen Sie die vollständige Datensicherung in die Schatteninstanz ein und initialisieren sie dabei.

Anschließend kann das regelmäßige Einlesen der Log-Sicherungen erfolgen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Vorgang mit Hilfe von Skripten zur automatisieren. Sie können die Log-Sicherungen aber auch manuell einlesen.

Welche Sicherung als nächste einzulesen ist, entnehmen Sie den Daten der Restart-Information und der Sicherungshistorie.

Hinweis

Wenn Sie die Datenbankinstanz irgendwann nach dem Initialisieren beim Einlesen der Datensicherung versehentlich in den Betriebszustand ONLINE überführt haben, müssen Sie das Einlesen der vollständigen Datensicherung mit Initialisierung wiederholen.

Zu den Voraussetzungen siehe Database Manager CLI, Strukturlinkdb_activate RECOVER, Strukturlinkrecover_start, Strukturlinkrecover_replace

Siehe auch:

Anlegen und Konfigurieren einer Datenbankinstanz

Sicherungsvorlagen definieren

Datenbankkopie erstellen (Datensicherung in einer andere Datenbankinstanz einlesen)

Restart-Information und Sicherungshistorie für das Einlesen von Sicherungen auswerten

Konzepte des Datenbanksystems, StrukturlinkSchattendatenbank

Szenario

Sie wollen eine Schatteninstanz TESTDB zu Ihrer Datenbankinstanz DEMODB erzeugen. Sie haben eine vollständige Datensicherung von DEMODB unter Verwendung einer Sicherungsvorlage mit folgenden Eigenschaften erstellt:
Namen: DemoDataCompl
Datenträger (device/file): Backups 2005\Data\completeDataJan
Typ: Datei
Sicherungsart: vollständige Datensicherung (
DATA)
Größenbeschränkung: keine (
0)
Blockgröße: 6
überschreibbar: nein (
NO)

Sie sichern kontinuierlich die Log-Einträge von DEMODB unter Verwendung der Sicherungsvorlage DemoFileLog mit folgenden Eigenschaften:
Datenträger (device/file):Backups 2005\Data\logBackup
Typ: Datei
Sicherungsart: automatische Log-Sicherung (AUTO)
keine Größenbeschränkung

Der Sicherungshistorie entnehmen Sie, dass nach der Datensicherung die Log-Seite mit der Nummer 37746 einzulesen ist und dass diese Log-Seite in der Log-Sicherung mit der Versionsnummer 018 enthalten sein muss.

DEMODB liegt auf dem Rechner GENUA. TESTDB soll auf dem lokalen Rechner angelegt werden. GENUA und der lokale Rechner sind kompatibel.

Vorgehensweise

...

       1.      Anlegen der neuen Datenbankinstanz TESTDB:

Verwenden Sie die gleiche Version der Datenbanksoftware, die Sie für das Anlegen von DEMODB verwendet haben. Konfigurieren Sie TESTDB mit den gleichen Parameterwerten wie DEMODB.

Siehe: Anlegen und Konfigurieren einer Datenbankinstanz

       2.      Aufrufen des Database Manager CLI im Sitzungsmodus, anmelden als DBM-Benutzer DBM mit dem Kennwort DBM, Herstellen der Verbindung zur Datenbankinstanz TESTDB.

>dbmcli –u DBM,DBM –d TESTDB

dbmcli on TESTDB>

       3.      Definieren einer Sicherungsvorlage für eine vollständige Datensicherung:

Definieren Sie für diese Sicherungsvorlage die gleichen Eigenschaften wie für die Sicherungsvorlage, mit der die vollständige Datensicherung von DEMODB erstellt wurde. Eine Ausnahme ist die Eigenschaft Datenträger (device/file). Hier muss der Pfad auf den Ort verweisen, an dem die vollständige Datensicherung von DEMODB gespeichert ist:

Name der Sicherungsvorlage: DataSave
Datenträger (device/file): \\GENUA\Documents and Settings\All Users\Application Data\sdb\data\wrk\DEMODB\Backups 2005\Data\completeDataJan
Typ: Datei (File)
Sicherungsart: vollständige Datensicherung (
DATA)
Größenbeschränkung: keine (
0)
Blockgröße: 6
überschreibbar: nein (
NO)

dbmcli on TESTDB>medium_put DataSave "\\GENUA\Documents and Settings\All Users\Application Data\sdb\data\wrk\DEMODB\Backups 2005\Data\completeDataJan" FILE DATA 0 6 NO

       4.      Definieren einer Sicherungsvorlage für eine Log-Sicherung:

Definieren Sie für diese Sicherungsvorlage die gleichen Eigenschaften, wie für die Sicherungsvorlage, mit der die Log-Sicherungen von DEMODB erstellt werden. Eine Ausnahme ist die Eigenschaft Datenträger (device/file). Hier muss der Pfad auf den Ort verweisen, an dem die Dateien der Log-Sicherungen gespeichert sind:

Name der Sicherungsvorlage: LogSave
Datenträger (device/file):\\GENUA\Documents and Settings\All Users\Application Data\sdb\data\wrk\DEMODB\Backups 2005\Data\logBackup
Typ: Datei (File)
Sicherungsart: Log-Sicherung (
LOG)
Größenbeschränkung: keine (
0)
Blockgröße: 6
überschreibbar: nein (
NO)

dbmcli on TESTDB>medium_put LogSave "\\GENUA\Documents and Settings\All Users\Application Data\sdb\data\wrk\DEMODB\Backups 2005\Data\logBackup" FILE LOG 0

       5.      Überführen von TESTDB in den Betriebszustand ADMIN:

dbmcli on TESTDB>db_admin

OK

       6.      Eröffnen einer Datenbanksitzung:

dbmcli on TESTDB>db_connect

OK

       7.      Einlesen der vollständigen Datensicherung von DEMODB mit Initialisierung von TESTDB:

dbmcli on TESTDB>db_activate RECOVER DataSave

OK

Returncode              0

Date                    20060309

Time                    00100407

Server                  GENUA

Database                DEMODB

Kernel Version          Kernel    7.6.00   Build 016-123-109-428

Pages Transferred       13632

Pages Left              0

Volumes                 1

Medianame               datasave

Location                \\GENUA\Documents and Settings\All Users\Application Data\sdb\data\wrk\DEMODB\Backups 2005\Data\completeDataMay

Errortext

Label                   DAT_000000017

Is Consistent           true

First LOG Page          37746

Last LOG Page

DB Stamp 1 Date         20060308

DB Stamp 1 Time         00160527

DB Stamp 2 Date

DB Stamp 2 Time

Page Count              13610

Devices Used            1

Database ID             PARMA:DEMODB_20060125_165646

Max Used Data Page      0

       8.      Einlesen der Log-Sicherungen starten.

dbmcli on TESTDB>recover_start LogSave 018

OK

Returncode              -8020

Date                    20060309

Time                    00100728

Server                  GENUA

Database                DEMODB

Kernel Version          Kernel    7.6.00   Build 016-123-109-428

Pages Transferred       1000

Pages Left              0

Volumes                 1

Medianame               logsave

Location                \\GENUA\Documents and Settings\All Users\Application Data\sdb\data\wrk\DEMODB\Backups 2005\Data\logBackup.018

Errortext

Label                   LOG_000000018

Is Consistent

First LOG Page          35382

Last LOG Page           37747

DB Stamp 1 Date         20060208

DB Stamp 1 Time         00110215

DB Stamp 2 Date         20060308

DB Stamp 2 Time         00160655

Page Count              2365

Devices Used            1

Database ID             GENUA:DEMODB_20060125_165646

Max Used Data Page

       9.      Einlesen der nächsten Log-Sicherung starten:

dbmcli on TESTDB>recover_replace LogSave "\\GENUA\Documents and Settings\All Users\Application Data\sdb\data\wrk\DEMODB\Backups 2005\Data\logBackup.019"

OK

Returncode              -8020

Date                    20060309

Time                    00100728

Server                  GENUA

Database                DEMODB

Kernel Version          Kernel    7.6.00   Build 016-123-109-428

Pages Transferred       2152

Pages Left              0

Volumes                 1

Medianame               logsave

Location                \\GENUA\Documents and Settings\All Users\Application Data\sdb\data\wrk\DEMODB\Backups 2005\Data\logBackup.019

Errortext

Label                   LOG_000000019

Is Consistent

First LOG Page          37748

Last LOG Page           40013

DB Stamp 1 Date         20060308

DB Stamp 1 Time         00160725

DB Stamp 2 Date         20060308

DB Stamp 2 Time         00160758

Page Count              2265

Devices Used            1

Database ID             GENUA:DEMODB_20060125_165646

Max Used Data Page

 

   10.      Einlesen der nächsten Log-Sicherung starten:

dbmcli on testdb1>recover_replace LogSave "\\GENUA\Documents and Settings\All Users\Application Data\sdb\data\wrk\DEMODB\Backups 2005\Data\logBackup.020"

OK

Returncode              -8020

Date                    20060309

Time                    00100728

Server                  GENUA

Database                DEMODB

Kernel Version          Kernel    7.6.00   Build 016-123-109-428

Pages Transferred       704

Pages Left              0

Volumes                 1

Medianame               logsave

Location                \\GENUA\Documents and Settings\All Users\Application Data\sdb\data\wrk\DEMODB\Backups 2005\Data\logBackup.020

Errortext

Label                   LOG_000000020

Is Consistent

First LOG Page          40014

Last LOG Page           40772

DB Stamp 1 Date         20060308

DB Stamp 1 Time         00160758

DB Stamp 2 Date         20060308

DB Stamp 2 Time         00163132

Page Count              758

Devices Used            1

Database ID             GENUA:DEMODB_20060125_165646

Max Used Data Page

...

...

Ergebnis

Die Schatteninstanz TESTDB für die Originalinstanz DEMODB wurde eingerichtet.

Der erste DBM-Benutzer für TESTDB hat den Benutzernamen DBM und das Kennwort DBM. Der Datenbanksystemadministrator von TESTDB hat den Benutzernamen DBADMIN und das Kennwort SECRET.

DEMODB befindet sich weiterhin im Betriebszustand ONLINE.

Achtung

TESTDB muss bis zur Inbetriebnahme als aktive Instanz im Betriebszustand ADMIN bleiben.

Der Datenbestand von DEMODB wurde in TESTDB kopiert. Um TESTDB als Schatteninstanz von DEMODB zu betreiben, müssen Sie nun kontinuierlich alle weiteren Log-Sicherungen von DEMODB in TESTDB einlesen. Sie können die weiteren Log-Sicherungen wie oben beschrieben einlesen oder das Einlesen mit Hilfe eines Skripts automatisieren.

Im Bedarfsfall kann TESTDB jederzeit als aktive Instanz in Betrieb genommen werden.

Siehe auch:

Schatteninstanz als aktive Instanz in Betrieb nehmen

Ende des Inhaltsbereichs