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Bevor Sie eine Datenbankinstanz anlegen, planen Sie die Konfiguration. Beantworten Sie hierzu insbesondere die folgenden Fragen:

     Wie viele Anwendungsdaten erwarten Sie (Datenbankgröße)?

     Welche Hardware ist für Ihre Datenbankinstanz geeignet?

     Benötigen Sie Unicode-Unterstützung?

Die meisten Einstellungen, die Sie beim Anlegen der Datenbankinstanz wählen, können Sie später wieder ändern.

Allgemeine Hinweise

     Wenn Sie mehrere Datenbankinstanzen betreiben, dann legen Sie jede Datenbankinstanz auf einem separaten Rechner an.

Datenbankgröße und Konfiguration der Volumes

Beim Anlegen der Datenbankinstanz legen Sie Data-Volumes an, in denen das Datenbanksystem die Anwendungsdaten speichert. Die Größe der Datenbankinstanz wird im Wesentlichen durch die Größe des Datenbereichs (Menge aller Data-Volumes) bestimmt, siehe Datenspeicherung.

Hinweis

Sie können später Volumes hinzufügen oder löschen.

Die Geschwindigkeit, mit der das Datenbanksystem Daten aus den Volumes auslesen und in die Volumes schreiben kann, hat großen Einfluss auf die Performance der Datenbankinstanz. Um eine gute Performance im späteren Betrieb der Datenbankinstanz zu erreichen, beachten Sie beim Anlegen und Konfigurieren einer neuen Datenbankinstanz die folgenden Empfehlungen.

     Beachten Sie die Regeln für Größe und Anzahl der Volumes, siehe technische Restriktionen.

     Für SAP-Systeme empfehlen wir, Data-Volumes vom Typ Datei nach folgender Berechnungsformel zu konfigurieren: Berechnen Sie die Quadratwurzel aus der Größe, die für die Data-Volumes insgesamt in GB zur Verfügung steht, und runden Sie nach oben auf eine ganze Zahl.

Weitere Informationen finden SAP-Kunden im SAP-Hinweis 820824.

Beispiel

Für die Data-Volumes stehen 50 GB zur Verfügung.

√50=7,07 ergibt eine empfohlene Anzahl von 8 Data-Volumes.

     Verwenden Sie für Data-Volumes und für Log-Volumes verschiedene Platten. Weil das Datenbanksystem in den Log-Volumes alle Datenänderungen protokolliert, sind die Log-Volumes die Bereiche der Datenbankinstanz mit der höchsten Schreibaktivität.

     Verwenden Sie für Swap- und Paging-Bereiche andere Platten als für die Log-Volumes.

     Spiegeln Sie den Log-Bereich und den Datenbereich mit hardwarebasierten Mitteln, beispielsweise indem Sie RAID-5- oder RAID-1-Systeme einsetzen. Achten Sie bei der Auswahl des RAID-Systems darauf, dass der RAID-Controller eine gute Schreib-Performance aufweist und dass Caches auch bei einem Stromausfall noch auf Platte gesichert werden.

     Auch wenn Sie RAID-5-Systeme verwenden, legen Sie mehrere Data-Volumes für die Datenbankinstanz an. Weil einige Parallelisierungstechniken des Datenbanksystems von der Anzahl der Data-Volumes abhängen, erzielen Sie mit mehreren Data-Volumes eine bessere Performance als mit einem Data-Volume.

     Wenn Sie für die Volumes mehrere Platten verwenden, dann setzen Sie Platten mit einheitlichen Leistungsdaten, insbesondere einheitlichen Zugriffsgeschwindigkeiten, ein. Nur so erreichen Sie, dass die Platten gleichmäßig gefüllt werden.

     Wenn Sie fehlertolerante Hardware einsetzen, dann erweitern Sie die Kapazität nur mit gleichartiger Hardware. Erweitern Sie z. B. RAID-5-Systeme nur mit RAID-5-Systemen.

     Legen Sie Log-Volumes nicht auf RAID-5-Systemen an, sondern nur auf dedizierten Platten oder RAID-1-Systemen.

     Verwenden Sie auf UNIX Raw-Devices für Data- und Log-Volumes. Das Datenbanksystem kann auf Raw-Devices in der Regel schneller zugreifen als auf Dateien. Außerdem kann das Betriebssystem Raw Devices in der Regel schneller booten, weil es diese nicht die Konsistenz des Dateisystems überprüfen muss.

Beachten Sie folgende Hinweise:

     Konfigurieren Sie Data-Volumes vom Typ Raw Device nicht größer als die tatsächliche Größe der Raw-Devices.

     Wenn das Betriebssystem ein Ausschalten des eigenen Buffer-Cache unterstützt, dann konfigurieren Sie den Support-Datenbankparameter USE_OPEN_DIRECT entsprechend. Siehe Support-Datenbankparameter.

     Stellen Sie sicher, dass nur jeweils eine Datenbankinstanz auf ein Raw-Device zugreift.

     Nur für UNIX/Linux: Verwenden Sie für die Volumes keine Festplatten mit einem Journal-Dateisystem. Journal-Dateisysteme führen unter anderem eine eigene Protokollierung von Datenänderungen durch, was für das Datenbanksystem überflüssig ist und zu Performance-Einbußen führt.

     Wählen Sie geeignete Einstellungen für die Protokollierung von Transaktionen, siehe Log-Einstellungen.

     Wenn eine hardwarebasierte Spiegelung des Log-Bereichs nicht möglich ist, dann stellen Sie den Log-Modus so ein, dass das Datenbanksystem den Log-Bereich spiegelt.

     Schalten Sie den Überschreibmodus für den Log-Bereich aus.

     Lassen Sie die Redo-Log-Verwaltung immer eingeschaltet.

Unicode-Unterstützung

In einer MaxDB-Datenbankinstanz können Sie Unicode für den Datenbankkatalog und für Anwendungsdaten verwenden. Siehe Glossar, Unicode.

Achtung

Die Unicode-Unterstützung des Datenbankkatalogs können Sie später nicht mehr ändern.

Siehe auch:

Anlegen und Konfigurieren einer Datenbankinstanz

Datenbank-Design

Verwaltung

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