Um ein Hot Standby-System einzurichten, benötigen Sie neben der Datenbanksoftware eine Cluster-Lösung und ein Speicherverwaltungssystem.
Hot Standby-Systeme können für MaxDB-Datenbanken ab der Version 7.5.08 eingerichtet werden.
Eine Cluster-Lösung ermöglicht eine logische Kopplung mehrerer physikalischer Komponenten, also keine Hardware-seitige Kopplung. Ein Hot Standby-System besteht aus zwei oder mehr Rechnern in einer Cluster-Konfiguration.
Die Cluster-Software muss einen speziellen Fail-Over-Mechanismus zur Verfügung stellen, der im Fehlerfall den Rollentausch zwischen Master- und Standby-Komponente erlaubt. Hierzu ist eine ständige Überwachung der Hot Standby-Komponenten durch die Cluster-Software notwendig. Da die Master- und Standby-Komponenten innerhalb der Cluster-Konfiguration jeweils eine eigene interne Netzwerkadresse besitzen, muss die Cluster-Software IP-Switching unterstützen.
Für die folgende Cluster-Lösung wurde die Einrichtung eines Hot Standby-Systems mit MaxDB getestet: IBM High Availability Cluster Multiprocessing for AIX clustering software.
Die Volumes der Master- und Standby-Komponenten müssen in einem Speicherverwaltungssystem liegen, das folgende Voraussetzungen erfüllt:
· Die Komponenten können gemeinsam auf den Log-Bereich zugreifen.
· Es sind zwei unterschiedliche Zugriffsberechtigungen auf den Log-Bereich möglich: nur lesend („Read only“) und lesend und schreibend („Read and write“).
· Jedes Data-Volume hat einen eigenen physikalischen Speicherbereich.
· Die Data-Volumes lassen sich mit demselben Namen ansprechen oder es kann ein entsprechender symbolischer Link eingerichtet werden.
· Es lassen sich konsistente Kopien der Data-Volumes („Split“) erstellen. Während des Erstellens der Kopie ist es der Master-Komponente möglich, weiter auf ihr Data-Volume zu schreiben, so dass Ausfallzeiten minimal bleiben. Nach dem Split sind die Data-Volumes der Master- und der Standby-Komponenten vollständig unabhängig voneinander.
· Bei der Initialisierung von Standby-Komponenten und im Fehlerfall müssen unter Umständen große Datenmengen kopiert werden. Deshalb sollte ein Speicherverwaltungssystem eingesetzt werden, mit dem Daten schnell kopiert und sofort weitergearbeitet werden kann.
Folgende Speicherverwaltungssysteme erfüllen diese Voraussetzungen und unterstützen die Einrichtung eines Hot Standby-Systems mit MaxDB: EMC Symmetrix, IBM TotalStorage Enterprise Storage Server (ESS), IBM TotalStorage SAN Volume Controller (SVC).